Das chem2biz unterstützt und berät Unternehmensgründer und bestehende kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) aus den chemiebasierten Bereichen Chemie, Nanotechnologie, Neue Werkstoffe, Biotechnologie, Pharma, Umwelttechnik sowie Prozess- und Verfahrenstechnik. Es bietet eine Plattform, um Cross-Innovation-Potenziale mit Chemiebezug aufzuzeigen und Impulse für Kooperationen zu setzen. In Workshops mit Teilnehmern aus Unternehmen, Institutionen und Netzwerke werden gemeinsame Handlungsfelder auch für sektorübergreifende Kooperationsmöglichkeiten und neue Projekte behandelt.
Nachbericht vom chem2biz Cross-Innovation Workshop zum Themenschwerpunkt „Additive“ am 27. Juni 2017
Am 27. Juni 2017 folgten zahlreiche Unternehmen der Einladung zum 2. Chem2biz Cross-Innovation Workshop zum Themenschwerpunkt „Additive“.
Nach dem gemeinsamen Mittagsimbiss begrüßte TZL-Geschäftsführer und chem2biz-Projektleiter die Teilnehmer und stellte die aktuellen Aktivitäten im Gründungsbereich in Rheinland-Pfalz und insbesondere in Ludwigshafen vor. Die vom rheinland-pfälzischen Wirtschaftsminister Volker Wissing ins Leben gerufene Gründungsallianz, die vor kurzem gestartete Crowdfunding-Plattform Ideenwald, der im Juni in Ludwigshafen eröffnete Freischwimmer, der am 1. Juli startende Makerspace in Ludwigshafen, das geplante Gründungsbüro an der Hochschule Ludwigshafen und die von der W.E.G. Ludwigshafen initiierte und derzeit im Aufbau befindliche Online-Plattform lu-startup-campus.de dokumentieren die hohe Dynamik, die derzeit im Gründungsbereich zu verzeichnen ist. Dr. Holger Bengs von BCNP Consultants GmbH führte die Moderation.
In einem Impulsvortrag stellte Dr. Volker Schäfer sein Unternehmen Schäfer-Additivsysteme GmbH vor, das bis 2015 seinen Sitz im TechnologieZentrum Ludwigshafen hatte. Mittlerweile befindet sich das Unternehmen in einem eigenen Neubau in der Nähe des TZL, beschäftigt 20 Mitarbeiter und ist weiter auf Expansionskurs. Hervorgehoben hat Herr Schäfer die Bedeutung von Innovationen für die Wettbewerbsfähigkeit von kleinen und mittelständischen Unternehmen.
Danach wurde der Digital Hub Ludwigshafen/Mannheim für digitale Chemie und digitale Gesundheit von Florian Eggert, BASF Business Services GmbH vorgestellt. Erst im April erhielten die Städte Ludwigshafen und Mannheim den Zuschlag vom Bundeswirtschaftsministerium für die Errichtung eines von mittlerweile 12 Digital Hubs in Deutschland. Der Zweck der Digital Hub Initiative des BMWi ist die Förderung von Innovation und Digitalisierung durch eine bessere Zusammenarbeit zwischen Startup Netzwerken, Unternehmen und der Wissenschaft.
Im Anschluss berichtete Dr. Stefan Kamlage von der IMG Innovations-Management GmbH über die Arbeit der Transferinitiative, die in den Bereichen Personalisierte Medizin, Industrie 4.0 sowie Leichtbau und Neue Materialien aktiv ist. Ziel der Initiative ist die Verzahnung zwischen Unternehmen sowie Wirtschaft und Wissenschaft zu verbessern und Serviceleistungen für Unternehmen, wissenschaftliche Einrichtungen und Multiplikatoren zu bieten.
Nach einer Kaffeepause, in der die Teilnehmer die Gelegenheit hatten sich kennenzulernen und nochmals auszutauschen ging es weiter mit dem Erfahrungsbericht zum 1. European Chemistry Partnering Event am 16. Februar 2017 in Frankfurt von Dr. Holger Bengs, dem Initiator des Events. Insgesamt 140 Teilnehmer aus 15 Nationen besuchten den Event in den Räumlichkeiten der IHK Frankfurt. Im nächsten Jahr wird er am 23. Februar stattfinden.
Anschließend präsentierte Dirk Appelt die Wissensfabrik – Unternehmen für Deutschland e.V. und wie das Unternehmertum durch die verschiedenen Programme wie Student2Start-up, Speedmentoring, Mentoring und die Gründerinitiative WECONOMY gefördert werden soll. Zudem wurden die Anwesenden dazu animiert als Mentoren mitzumachen und Ihr Wissen und Ihre Erfahrung weiterzugeben.
Last but not least stellte Dr. Sven Thate die BASF Venture Capital GmbH vor. Die BASF Venture Capital GmbH investiert weltweit in innovative junge Unternehmen, um neue Technologien und Geschäftsideen für die BASF-Gruppe zu erschließen. Neben der Bereitstellung von Wagniskapital unterstützt die Gesellschaft Unternehmen, an denen sie beteiligt ist, aktiv durch gezielte Zusammenarbeit mit dem weltweiten Know-how- und Forschungsverbund der BASF-Gruppe.
Bei der Abschluss-Diskussion konnten alle Teilnehmer sich in großer Runde austauschen und neue Ideen und Anregungen zur Sprache bringen. Sie waren zufrieden mit den Kontakten, die sie knüpfen konnten und den sich bietenden Kooperationsmöglichkeiten. Der Workshop hat gezeigt, wie wichtig der permanente Austausch zwischen Unternehmen, Netzwerken und Institutionen ist.